Am 24.09.2019 lauschten gespannt rund 60 Gäste der „Spinne des BPM-Netzwerks“. Sven Schnägelberger eröffnete die Veranstaltung „BPM-Club Expertendialog: Prozess Automatisierung & Robotic Process Automation @Geesinknorba“. Zunächst nutzte er die Gelegenheit, um stolz die Geschichte des BPM-Clubs darzulegen. Mit der Gründung 2004, vereint der Club mittlerweile über 16.000 Mitglieder und veranstaltet über 300 Veranstaltungen in Deutschland zu den Themen Prozessmanagement, Prozessstrategie und Prozessoptimierung.

Zu Gast war der BPM-Club im Design Office in Düsseldorf bei bizagi, ein Unternehmen, das in über 56 Ländern weltweit tätig ist und eine digitale Prozess-Plattform anbietet. Kostenlos können Kunden auf die Plattform zugreifen und modellieren, bis zu dem Zeitpunkt, dass der Prozess live über den Engine läuft. Berühmt ist bizagi für seinen Gründer Gustavo Gomez, der vor über 25 Jahren zusammen mit Oracle und IBM den BPMN 2.0 Standard entwickelt hat.

Thema des BPM-Clubs war die Transformation von der Geesinknorba Group, die seit 1875 mit 400 Mitarbeitern in Holland, Müllwagen und mobile Abfallpressen herstellen. Die Leidens-geschichte von Geesinknorba beginnt im Jahr 2001, als das Unternehmen nur noch rote Zahlen schreibt und dadurch mehrmals verkauft wird. Durch die hohe Individualisierung der Produkte und das Fehlen von schlanken Prozessen und Einsparungspotenzialen, können die Müllwagen nicht mehr profitabel hergestellt werden. Dies jedoch nur bis zu dem Tag, als Geesinknorba beschließt, mehrere Maßnahmen zu ergreifen: Zunächst unterteilt sich das Unternehmen in Smart Units, die zentral in der Mitte stehen und jeweils einen User darstellen. Darüber hinaus führt das Unternehmen SAP mittels Big-Bang ein und automatisiert Prozesse mit Robotic Process Automation über die digitale Plattform von bizagi. Dadurch gelingt es Geesinknorba nach 17 Jahren wieder Profit zu erwirtschaften.

Im Anschluss an den Vortrag beendet Herr Schnägelberger den offiziellen Teil der Veranstaltung und lädt zusammen mit dem Gastgeber bizagi die Zuhörer ein, gemeinsam eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken, zu Netzwerken und den Veranstaltern, Gastgebern und dem vortragenden Unternehmen einige Fragen zu stellen. Bis zuletzt ist die Stimmung im Design Office ausgelassen und die Gespräche sind inspirierend für die W+W.